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Aria war die vierte Prinzessin. Sie hatte viel Fantasie und interessierte sich für magische Wesen, besonders für Elfen. Ihr Drang, alle Wünsche zu erfüllen, faszinierte sie. Aria selbst war hübsch und ansehnlich wie eine Elfe. Der König rief Aria und kurz darauf erschien sie im Thronsaal. König  Karl der Größte und Karoline musterten sie aufmerksam, dann wand der König den Blick ab und fragte: „Was soll´s für einer sein, mein Töchterlein?“ Aria antwortete: „ Ich will einen Elfenkundigen, der mir Geschichten über Elfen erzählt und mich über sie belehrt. “

Und so schickte der König Eilboten los, die überall im Land verkünden sollten, dass Prinzessin Aria einen Elfenkundigen ehelichen wollte. Am Nachmittag trafen schon die ersten Schaulustigen in dem gut gepflegten Schlossgarten ein. Dann traten drei Männer aus dem Getümmel hervor. Einer von ihnen war klein und zierlich, er hatte einen kleinen Schnäuzer und stellte sich so vor: „Ich heiße Lunthar und bin der gelehrteste  Elfenversteher des ganzen Landes. Und so begann er zu erzählen, was er über die Elfen wusste: Wie sie aussahen und wie sie dachten. Doch das reizte Aria nicht wirklich. Alles, was er über Elfen sagte, wusste sie schon selber. Sie holte den neuen Hofzauberer und ließ Kandidat Lunthar Wissen und Gedanken über Elfen entziehen. Danach begann der zweite Bewerber zu sprechen: „ Ich bin Mortzahn Sohn von Mortakh.“

Und er begann so mitreißend und energisch zu singen, dass sie keinen anderen Klang mehr hörte - außer seiner Stimme. Den Elfengesang fand sie so mitreißend, dass sie den dritten Kandidaten fast nicht mehr hören wollte. Aber als Mortzahn aufgehört hatte zu singen, ließ sie den anderen schon noch gewähren und auch er begann zu sprechen:  „Ich bin Eragon, Sohn von Broom“ und er begann mit zittriger, rauer Stimme zu sprechen: „Es war einmal vor langer Zeit, da lebten in Alagesia Drachen, Elfen, Zwerge und Menschen friedlich miteinander, doch dann war da ein Schüler des Elfen Galbarorix. Er war begabter als die anderen und war der ganze Stolz seines Lehrers. Doch eines Tages nutzte er seine Kräfte aus, um andere Elfen herum zu kommandieren und Streit und Ärger begannen.

Die Elfen schlossen sich Galbatorix an und leisteten ihm Gefolgschaft. Ein Kampf begann: „Elfen gegen andere Elfen!“ Auf einmal schnappte die Prinzessin nach Luft; sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie vor Aufregung die Luft angehalten hatte. Aber Eragon sprach weiter und Aria hörte Eragon wieder gebannt zu und tief im Inneren hatte sie sich schon für ihn entschieden

Und als er eine kleine Pause machte, sagte Aria: „Ich habe mich entschieden. Ich nehme Eragon zum Gemahl. Ich möchte mit ihm den Rest meiner Tage verbringen.“ Die Hochzeit wurde gefeiert, aber Eragon und Aria zogen  noch in derselben Nacht nach Fartendur in ein Haus, was früher von  Elfen gebaut worden war. Der König nahm seinen Merkzettel hervor und sein Lineal und strich den Donnerstag fein säuberlich durch, denn der war ja nun auch glücklich zu Ende. Und, ach ja, dem ersten  Kandidaten wurde die Kunde über Elfen zurück gegeben, weil er sollte überall die Geschichten vom Krieg zwischen den Elfen erzählen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch noch Elfen. Kandidat Mortzahn ist übrigens spurlos verschwunden.