Drucken

¿¡ Auslandsjahr?!

Nicht nur in der Schule kann man lernen

Mal aussteigen, das wäre doch mal was. Einfach mal raus aus der Schule, raus aus dem gewohnten Alltag. Weg vom Stress mit den Eltern. Wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht? All das hinter sich zu lassen.

Zumindest wir dachten daran, wie es wäre, auszusteigen, Neues zu erleben, anders zu lernen, seine Grenzen kennen zu lernen.

 

Wir haben mehr als nur das erlebt, dabei war es vollkommen egal, ob man nach Schweden, Spanien oder in ein anderes Land geht. Man wird fast überall herzlich aufgenommen und jeder Gastgeber bemüht sich dem jeweiligen Austausch-Schüler Kultur, Leute und Land zu zeigen. Sprache ist zweitrangig. Ich (Julia) wusste z.B. gerade mal, was Taschenlampe (schwed. ficklampa) auf Schwedisch heißt, bevor ich ins Ausland ging... Und ich (Jan) konnte auch nicht viel mehr als mich auf Spanisch vorzustellen. Aber man hat ja Hände und Füße, mit denen man schließlich auch „sprechen“ kann. Nirgendwo braucht man so wenig zu tun um eine Sprache zu lernen wie im jeweiligen Land.

Aber wie schon gesagt: Sprache ist zweitrangig, viel wichtiger war Land, Leute, Kultur und vor allem die Möglichkeit, ohne voreingenommen zu sein, neue Freunde zu finden. Aber vor allem stellt sich die Frage: Was ist mit meinen alten Freunden hier in Deutschland? Gut, zugegebenerweise platzten unsere Mailspeicher nach kurzer Zeit bald aus allen Nähten...und ich (Jan) war noch keine 24 Stunden zu Hause, als auch schon die ersten Freunde vor der Tür standen.

Natürlich läuft man nicht nur „keep smiling“ durch die Gegend und hat genauso wie hier in Deutschland seine Tiefphasen, die man genauso überwindet.

Das einzige, was uns noch ein wenig wundert nach unserem Aufenthalt: Wieso trauen sich nicht mehr Leute diesen Schritt zu wagen? Ist es die Angst vor dem Neuen, Unbekannten? Wir können garantieren, dass, wer sich traut, eine Erfahrung macht, die unbezahlbar ist!!!

Probiert's!


Julia Neumann und Jan Meudt , Februar 2003